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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Die Landesligasaison 2022/2023 blieb bis zum letzten Spieltag megaspannend. Durch den unerwarteten 9:0-Sieg des TTC Oberwürzbach gegen eine stark ersatzgeschwächte Mannschaft aus Wemmetsweiler am Vortag war für den letzten Spieltag klar: wir müssen das letzte Match beim TTC Neuweiler gewinnen, wenn wir die Relegation vermeiden wollen. Neuweiler reichte ein Unentschieden.

Entsprechend groß war die Anspannung schon im Vorfeld. Und da auch unsere 2. Mannschaft gewinnen musste, um den Relegationsplatz zu erreichen, waren wir auf alle Spieler angewiesen. Doch wie es sich schon so die ganze Rückrunde durchzog, kam auch diesmal in der Woche eine Hiobsbotschaft: René hatte sich (wieder einmal) das Corona-Virus aufgeschnappt, das vielerorten schon als nicht-existent galt. Also hieß es Bangen, Hoffen - und einen Plan B schmieden. Plan B hieß: Vicky müsste notfallmäßig die Geburtstagsfeier verlassen und Einsatz fliegen.
Der Tag der Entscheidung rückte näher. Und da die Coronatests hartnäckig zwei Streifen zeigten, blieb nur der Notfallplan: Vicky musste die Geburtstagsparty verlassen! Sie hatte verstanden, dass es ein Notfall war. ;-) Danke noch mal für den Einsatz.

Zum Glück blieben weitere Hiobsbotschaften aus - wir konnten als Team in der  proppenvollen Neuweiler Halle antreten. Auch die Gastgeber wussten, was auf dem Spiel stand - und das auch für deren 2. Garnitur. Also waren reichlich Fans da, die natürlich auch auf eine gebührende Feier und das lecker aussehende Riesenbuffet hofften.

Doch vor den Leckereien standen einige Matches auf dem Programm. Unsere Gastgeber standen mit der Bestbesetzung in den Startlöchern und sollten uns in den Doppeln gleich mal kalt erwischen.
Möllerflop und Großmeister kämpften nach Kräften gegen Norman Baatz und Christian Meyer. Doch am Ende reichte es im fünften Satz nicht, Horst fand nicht den richtigen Dreh.
Besser machten es Andy und Lukas, die bis auf den vierten Satz wie aus einem Guss spielten, quasi als Lukandy. Justin Rothhaar und Andreas Huth bekamen den Siegeswillen unseres Spitzendoppels zu spüren und mussten Lehrgeld zahlen.
Pasi und Vicky waren recht weit vom Sieg, dem Vic(k)tory, entfernt. Karlheinz Konter und Michael Mühlbach stellten die beiden vor unlösbare Aufgaben und so fielen sie durch die Prüfung.

Udo wollte gegen Noman dann egalisieren. Doch das Pendel schlug erst mal in die andere Richtung aus, Norman ging mit 2:0 in Führung. Doch unser Flopweltmeister gab nicht auf. Und so kam er in das Match zurück, machte den Sack in Druchgang drei und vier zu - Entscheidungssatz. Und wie gegen Oberwürzbach waren diese Sätze taktisch nicht die besten für uns. Nach der Fünfsatzniederlage im Doppel blieb es hier erst mal spannend. Einige tolle Ballwechsel gab es zu bestaunen. Ein solcher war auch die Vorentscheidung beim Stande von 8:7 für Norman. Einer genialen Rally folgte ein hoher Ballonabwehrball von Norman. Udo musste nur verwandeln - und traf mit der Kante! Der Ball flog in die Pampa wie damals bei Ulli Stielicke der Elfer - Norman war erstarkt und machte den Sack zu.

Zum Glück behielt Andy die Nerven. Am Saisonende war er endlich in Bestform. Zwar musste er gegen Justin das ein oder andere Mal dem gefährlichen Materialspiel zuschauen, doch er behielt die Nerven in der zweimaligen Verlängerung. Am Ende stand ein 3:0-Sieg auf dem Papier.

Verzweiflung - anders konnte man nicht beschreiben, was Christian gegen Pasi in zwei von drei Sätzen fühlte. Pasi hatte die Mayerschen Bälle so im Griff, dass es für uns eine große Freude war. Der zweite Durchgang war spannend, doch Pasi stand im Saft (oder besser: in der Wandfarbe) - der Ausgleich war geschafft.

Würde Lukas uns in Führung bringen können? Gegen Karlheinz gab es erst mal ein spannendes Konterspiel zu beobachten, bei dem sich beide keinen Stich gönnten. Und so kam es wie, es kommen musste: Entscheidungssatz! Ob das ein gutes Ende nehmen würde? Ja, es würde, denn unser Lukas pfiff auf die Statistik und machte mit 11:4 den Sack zu - wir waren erstmals in Führung.

Nun hatte es Vicky auf dem Schläger, ihren Notfalleinsatz mit einem Sieg zu krönen. Doch Andreas wollte nicht einfach den Huth vor ihr ziehen und wehrte sich nach Kräften. So ging der erste Satz an Andreas. Doch das Coaching von Udo zeigte dann Wirkung. Vicky spielte konzentriert auf hohem Niveau und so musste Andreas nach vier Durchgängen doch den Huth vor ihr ziehen.

Nun kam der Großmeister dran und musste Großes leisten. Michaels unbequemes Spiel lag ihm nicht, Kampf mit Puddingbeinen war angesagt. Im zweiten Durchgang behielt er zum Glück die Nerven und kam mit 16:14 über die Ziellinie. Und spannend ging es weiter - mal wieder in den Entscheidungssatz! Und ja, nix war es mit einer Fünfsatzgewinnserie, wieder einmal riss sie nach einem Spiel und so kamen die Neuweiler auf 4:5 heran.

Dann kam die große Stunde unseres vorderen Paarkreuzes. Den Anfang machte Andy. Wie ein junger Gott sprang (oder spenglerte) er am Tisch herum und ließ Norman nicht viele Möglichkeiten zum Punktgewinn. Voller Selbstbewusstsein und Kampfgeist brachte er einen klaren 3:0-Sieg über die Ziellinie.

Das spornte auch unseren Möllerflop an, der die Rückrunde gerne so beenden wollte wie, er sie begonnen hatte: mit einem Einzelsieg. Und so schupfte und floppte er Justin in der Rückhand tot, so dass dieser nicht zum Zug kam. Ganze 13 Punkte in drei Sätzen sprachen ein deutliches Wort: 7:4 für uns.
Und nun gab Udo die Losung aus, dass wir nicht würden verlieren können, denn wenn er ein Einzel bei den Herren gewonnen hatte (gegen Mandelbachtal), dann hatte auch die Mannschaft gewonnen. Wenn das keine Serie und schlagendes Argument war!

Doch Lukas sollte erst einmal scheitern - weniger an dem Spiel seines Gegners denn an seinen Emotionen ob der kaum die Handfläche verlassenden Aufschläge von Christian. Nach intensiven Wortduellen, die unseres Aufschlag-Spezial-Podcasts alle Ehren machen würden, wurde das Match verbissener. Am Ende behielt Christian die Nerven und gewann in vier Durchgängen. Es wurde also wieder richtig spannend, da auch Vicky ihr vorgezogenes Spiel gegen Michael M. verloren hatte.

Jetzt war es an Pasi und Horst, uns auf die Siegerstraße einbiegen zu lassen. Doch wir waren erst einmal der Verzweiflung nahe, denn Pasi kam mit dem Konterspiel von Karlheinz überhaupt nicht klar. Doch offenbar hatten das Verdauen der Renovierungstätigkeiten nur etwas gedauert, denn ab dem dritten Durchgang war Pasi plötzlich da wie in alten Tagen. Der Karlheinz wusste nicht, wie ihm geschah, und musste am Ende das schon sicher geglaubte Spiel noch verloren geben. Ja, wir können auch Entscheidungssatz - zumindest gegen Karlheinz. ;-)

Auch Horst machte es spannend und die Herzen pochten. Denn auch er haderte mit sich und Andreas hatte den Huth auf. Und auch diesmal war es Udo, der den Andy gut gelesen hatte und mit seinem Coaching Horst auf die Siegerstraße bringen sollte. Es dauerte etwas, doch unser Großmeister zeigte langsam wieder seine alte Klasse. Punkt um Punkt kamen wir dem Klassenerhalt näher - und beim 11:7 für Horst hatten wir es geschafft!

Mit 9:5 hatten wir die Neuweiler besiegt und sprangen auf Platz sechs der Tabelle - Mission Klassenerhalt geschafft. Für die Gastgeber bleib nur der Relegationsplatz, da Oberwürzbach gegen Dörsdorf gewonnen hatte - na ja, die Gegner aus Dörsdorf waren einfach nicht angetreten. Keine sportlich schöne Sache und unser Mitleid galt den leidtragenden Neuweiler Spielern.

Trotz allem durften wir uns am ausgesprochen leckeren Buffet mit Chili con carne, Salaten, Kuchen, Antipasti und mehr laben. Die regen Diskussionen drehten sich um eine kuriose Saison und die anstehenden Relegationsspiele, in die nun beide Neuweiler Mannschaften müssen, und für die wir den Gastgebern viel Erfolg wünschen.

Wir durften doppelt feiern, denn aus Niederlinxweiler erreichte uns die freudige Nachricht, dass auch die 2. mit 9:5 gewonnen und sich somit den 8. Tabellenplatz erorbert hatte. Wie sich tags darauf rausstellte, sollte das zum direkten Klassenerhalt reichen, was wir an dem langen Abend aber noch nicht wussten, den wir spät(er) bei Kaltgetränken in der Breitwieshalle mit der 2. ausklingen ließen.

Nun heißt es erst einmal: Ruhepause. Und dann starten wir in die Vorbereitung für die neue Landesligasaison - Training soll auch auf dem Plan stehen, hieß es. ;-)

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