Nach einigen Jahren Pause kam es Anfang Oktober in der heimischen Breitwieshalle mal wieder zu einem Aufeinandertreffen unserer 1. Herren mit dem Aufsteiger TuS Neunkirchen. Und damit war klar: heute wollten wir unbedingt gewinnen, um uns vom Tabellenende abzusetzen.
Doch leider waren auch diesmal die Vorzeichen nicht ganz optimal. Pasis Knie sollte noch geschont werden, Max war ebenfalls nicht einsatzbereit, René noch verletzt. Und Horst sollte die Para-DM spielen - was tun? Horst versprach, nach seinen Spielen in Nassau direkt abzureisen, wenn wir den Spielbeginn auf 20h legen würden. Neunkirchen stimmte dankenswerterweise zu uns kam unser frischgebackenen deutscher Doppelmeister und Vize-Einzelmeister rechtzeitig angereist.
Die Aufstellung komplettierten dann Moritz Krone und Vishal Vimalendran, da glücklicherweise die 2. Garnitur spielfrei war.
Ähnlich erging es den Gästen, die auf ihre Nummer 2 Daniel Bartolomeo und ihren in Urlaub weilenden Vorsitzenden Hardy Braun verzichten mussten.
Die Begrüßung durch Lukas auf dem digitalen Spielbericht war noch etwas holprig, aber zumindest herzlich.
Der Doppelauftakt verlief dann nicht ganz nach Plan. Andy und Lukas hatten beide nicht den besten Tag erwischt und taten sich gegen Christian Pint und Dirk Burckhardt sehr schwer. Mit einer Kraftanstrengung schafften sie es am Ende aber doch, alle drei in den Hafen zu bringen und uns mit 1:0 in Führung zu bringen.
Unser Großmeister spürte die vielen gespielten Sätze der Deutschen Meisterschaften noch in seinen Knochen. Trotzdem gab er an der Seite von Möllerflop alles, um Michael Holzhauser und Rolf Hartmann das Leben schwer zu machen. Im erstenDurhcgang klappte dies gut, im zweiten weniger. Im dritten riss der Faden beim Stande vom 4:4 vollends und es sah schon so aus, als müssten sich unsere beiden deutlich geschlagen geben. Doch dann kratzten sie noch mal alles zusammen und gewann Satz Nr. 4. Im Entscheidungssatz war Michael Holzhauser mit seinen Schlägen so treffsicher, dass am Ende nur die Gratulation an die Gäste blieb.
Nun hofften wir darauf, dass unser Nachwuchsdoppel mit Moritz und Vishal punkten würde. Immerhin sind sie in der Bezirksliag gefürchtet. Doch ähnlich wie auch Udo und Horst taten sie sich gegen Vater und Sohn Schmitt - Thorsten und Luca - in den Durchgängen zwei und drei sehr schwer und mussten diese abgeben. Nach Udos energischem Coaching ging es wieder bergauf und folgerichtig in den Entscheidungssatz. Hier sahen sie lange wie die sicheren Sieger aus, vergaben dann aber mehrere Matchbälle und es wurde wieder mächtig spannend. Die Spannung löste sich am Ende zu unseren Ungunsten auf, als die Neunkircher den letzten Punkt zum 15:13 bejubelten und somit 2:1 in Front gingen.
Nun hieß es, in den Einzeln zu punkten. Den Anfang machte Andy gegen Christian Pint. Doch trotz der Unterstützung durch seine Töchter hatte Papa Andy irgendwie nicht den besten Tag erwischt. Der erste Durchgang lief noch glatt, doch dann wurde Christian sicherer und Andys Spiel immer zerfahrener. Er haderte mächtig mit sich selbst, als er in den Durchgängen zwei und drei seine Fälle davonschwimmern sah. Doch seine Töchter feuerten ihn ebenso wie die Mannschaftsfkollegen weiter an. Mit viel Kampf kam er in das Match zurück und behielt in der Verlängerung des vierten Satzes die Nerven. Und auch im Entscheidungssatz behielt er ganz knapp die Oberhand und wir durften gemeinsam über den Ausgleich jubeln.
Auch Lukas war nicht in Topform und so merkte er recht schnell, dass gegen die äußerst platzierten Schläge von Michael Holzhauser kein Kraut gewachsen war. Holz gab sich nur im dritten Satz eine kleine Blöße, die Lukas eiskalt nutzte, um den Spielstand zu verkürzen. Doch am Ende half das nichts, Michael war einfach aus härterem Holz geschnitzt und machte nach vier Sätzen den Sack endgültig zu.
Ganz anders zeigte sich unser Möllerflop. In bester Laune und Spielfreude agierte er gegen Dirk "Pogge" Burkhardt sehr sicher. Der Routinier auf Seiten der Gäste hatte nicht wirklich Chancen, denn Udo retournierte alle Bälle und setze Möllerflops und Schüsse gnadenlos ein. Der Dreisatzsieg war souverän und verdient - der Ausgleich war wieder hergestellt.
Unser Großmeister startete gegen Rolf Hartmann dann voller Zuversicht ins Match. Zweimal schaffte er es, einen knappen Vorsprung über die Ziellinie zu retten. Doch dann merkte man ihm die vielen Spiele der letzten beiden Tage an, die nicht spurlos an ihm vorübergegangen waren. Mit zunehmend schwereren Beinen wurde es für ihn immer schwerer, Rolf entscheidend unter Druck zu setzen. Und so kam es, wie es kommen musste. Dreimal verlor er nun nacheinander und der TuS war wieder in Front.
Nun ruhte die Hoffnung auf unseren Nachwuchsakteuren. Und Moritz setze seiner guten Leistung am Ende die Krone auf. Luca Schnmitt hatte ihm nur wenig entgegenzusetzen und haderte sehr mit seiner Leistung. So durfte Moritz am Ende von drei Sätzen jubeln.
Deutlich schwerer machte es Papa Thorsten seinem Gegner Vishal. Vishal schaffte es, die ersten beiden Sätze dennoch zu gewinnen. Im dritten Durchgang führte er bereits 10:6 und sah wie der sichere Sieger als. Doch dann wollte er zuviel auf einmal - udn wurde eiskalt mit einer 10:12-Satzniederlage bestraft! Die Starfpredigt von Udo musste er über sich ergehen lassen - doch das half auch nicht wirklich weiter, denn Thorsten hatte nun Oberwasser udn schanppetze sich auch Durchgang vier. Doch die Zuschauerraum verweilende Vimalendran-Familie feuerten ihren Star an. Und es half - Vishal fand wieder in sein Spiel, fand sein Selbstvertrauen wieder und brachte uns endlich wieder in Führung.
Andys Familie dagegen musste mitansehen, wie der Familienvater von Michael Holz in seine Schranken gewiesen wurde. Die schnellen Topspins von Andy blockte Holz rasend schnell zurück und brachte Andy damit immer wieder in die Predouille. Und da auch seine eigenen Angriffsbälle den Weg in die weiten Ecken fanden, war diese Partie nach drei Sätzen rum - und der TuS wieder auf Augenhöhe zu uns.
Lukas ließ sich anfangs vom Hadern von Andy anstecken und fand nicht in sein Spiel. Doch als er am Ende des zweiten Durchgangs die Verlängerung für sich gewinnen konnte, drehte er die Partie. Von Ballwechsel zu Ballwechsel kam sein Selbstvertrauen zurück, die Bälle wurden besser und der Vorsprung größer. Am Ende hatte er in vier Sätzen den Sack zugemacht und brachte uns wieder in Führung.
Udo musste gegen Rolf schon hart kämpfen, denn dieser wollte auch sein zweites Einzel gewinnen. Doch unser Möllerflop setzte die namensgebenden leeren Fluggeschosse immer wieder erfolgreich ein, so dass er am Ende des ersten Satzes kanpper Sieger in der Verlängerung blieb. Und es blieb auch in den Folgesätzen eine enge Kiste. In Satz zwei schlug dann das Pendel für Rolf aus, als er diesmal die Verlängerung für sich entscheiden konnte. Doch Udo gab nicht auf und wollte an seine Erfolge aus Hasborn anknüpfen. Und so gewann er Satz drei für sich. Auch der vierte Durchgang sollte für ihn ausgehen. Denn insgesamt füng Netz- und Kantenbälle brachten Rolf zur Verzweiflung. Insbesondere die beiden letzten beim Stande von 9:9 waren eine bittere Pille für den Hartmann, die unser Möllerflop aber gerne als Geschenk annahm.
Bei unserem Großmeister war der Akku nun vollends leer. Gegen Pogge wollten seine Beine nicht mehr und auch seine Arme schrien: "Ich will keine Tops mehr ziehen." Und auch das Verlegen auf eine reines Blockspiel half am Ende nichts mehr, Dirk behielt am Ende in drei Sätzen die Oberhand.
Nun mussten unsere Jungs zeigen, dass sie die Nerven in einer wichtigen Situation behalten können. Und beide stellten dies eindrucksvoll unter Beweis. Moritz hielt Thorsten sicher auf Distanz, wenn es am Ende des dritten Satzes nach vergebenem Matchball nodh einmal eng wurde. Doch Moritz behielt die Nerven und rettete sein 13:11 ins Ziel.
Für Vishal kam seine persönliche Sternstunde gegen Luca. Gerade einmal 11 Zähler in drei Sätzen ließ er seinem Gegner, so dass unser Schlussdoppel am Ende nicht mehr fertig spielen musste. Mit 9:6 hatten wir unsere ersten Punkte eingefahren und uns so vom Tabellenende etwas erntfernt.
Bei Lyoner, Käse, Gurken, Weck und Kaltgetränken feierten wir unseren Sieg. Die Gäste ließen es sich aber nicht nehmen, sich auch den ihrigen Teil der Kalorien einzuverleiben. Und so hoffen wir nun, am nächsten Spieltag gegen Schlusslicht Merchweiler einen weiteren Sprung anch oben in der Tabelle machen zu können.